«Voilà le Bougre» – «Hier ist der Kerl», schrieb Giovanni Giacometti im Oktober 1901 auf eine Karte an einen Sammler seiner Kunstwerke und zeichnete dazu das Gesicht seines frisch geborenen Sohns Alberto. Der Vater und Förderer des später weltberühmten Künstlers wusste wohl bereits früh, dass dieser Kerl ein Genie ist. Heute zählt Alberto Giacometti zu den bedeutendsten Bildhauern der Moderne.

Das Bündner Kunstmuseum widmet dem Bergeller nun eine Ausstellung, welche sich ganz auf die Zeit vor seiner grossen Berühmtheit fokussiert. Dazu gehört auch sein Aufenthalt in Schiers, wo er ab 1915 die damalige ELA besuchte. Einem wichtigen Teil dieser Zeit können wir Alemannen ganz besonders nachempfinden, nämlich jener in der Verbindung. Als «Büsi» wurde Giacometti in die Amicitia aufgenommen, welche damals noch ein paar Meter höher in unserem heutigen Juhee beheimatet war. Ein Bild der damaligen Aktivitas vor der Hütte ist in der Ausstellung nebst Hinterlassenschaften und Werken aus Giacomettis Schierser Zeit zu sehen.

Ebenfalls ausgestellt ist das Aquarell «Junger Baum, Blick auf Klus», welches Giacometti 1918 malte und auf der Hütte aufhing. Durch den Kauf des Juhees mitsamt dem Inventar ging das Kunstwerk später in den Besitz der Alemannia über und hängt heute in der Bibliothek der EMS Schiers.

Auf Anfrage des Bündner Kunstmuseums konnten wir das Bild ebenfalls für die Ausstellung bereitstellen und so einem grösseren Publikum zugänglich machen. Okronos und ich besuchten das Museum vergangene Woche und empfehlen jedem Alemannen, in die inspirierende Entwicklung des jungen Alberto Giacometti einzutauchen.

Die Ausstellung dauert noch bis am 19. November 2023. Weitere Informationen findest du hier.