Zuerst war der Lesekreis, ein kleiner Verein von nur gerade mal 4 Mitgliedern, der im Jahre 1919 gegründet wurde, welcher immer am Rande des Existenzminimums stand. Denn er war immer im Schatten der beiden damaligen Verbindungen, der Räthia und der Amicitia.

Doch am 24. Oktober 1922 kam die Wende. An dieser denkwürdigen Sitzung beschloss man, dass Alemannia der Name sein soll und die Farben schwarz – gold – rot sein sollen. Aus dem kleinen Lesekreis ohne Rang und Namen wurde die stolze Alemannia gegründet, eine Verbindung mit Farben, Couleurs und allem, was dazugehört.

Man führte von nun an jeden Samstag eine Sitzung durch, schlief anschliessend auf der Hütte und am Sonntag gab man sich vollständig dem dolce far niente hin. Schon bald bildete sich eine Altherrenverband-Struktur, die dazu dient, den von Schiers ausgetretenen Schülern gewährleisten zu können, weiterhin einen Teil der Alemannia zu sein.

Ein weiterer Markstein in der Geschichte unserer Verbindung war der 2. Juni 1923, wo die Alemannen erstmals kantierend in den Anstaltshof einziehen konnten. Vor diesem Ereignis kam es jedoch wegen internen Auseinandersetzungen zur Trennung in der Aktivitas, so verliessen 4 Mitglieder die Alemannia.

Die erste Hütte der Alemannia war der Holder, doch dieser war einiges zu teuer, und so sah man sich nach einer Bleibe in Maria um. Dort wurde man schnell fündig und kaufte von der Amicitia eine Hütte ab, welche man renovierte und ausbaute. Für über 50 Jahre war dies das Heim eines jeden Alemanns.

Doch am 17. November 1982 geschah das Unfassbare: Unser Juhee brannte lichterloh bis fast auf die Grundmauern nieder. Praktisch nichts konnte gerettet werden. Doch die tatkräftigen Alemannen liessen sich nicht unterkriegen, und so bauten sie eine noch schönere Hütte an den Platz der Alten.